Peter Scherrer
NDR 1 Mecklenburg-Vorpommern
Die Autorin versteht es überzeugend, weil nachvollziehbar und in klarer Sprache gehalten, die Ankunft in New York zu schildern…. Gelungen ist die Darstellung der Konflikte zwischen dem vorm Kommiss geflohenen Gustav und seinem Schwiegersohn… ohne erhobenen Zeigefinger im Hintergrund… Mit einem Blick für Details, sorgfältig recherchiert und ohne die schmerzlichen Kapitel auszulassen, legt Ulrike Dotzer einen spannenden Familienroman vor.
.. Sie schreibt, als wäre es gestern gewesen.

Ruth Bender
Kieler Nachrichten
… eine eindringliche Familiengeschichte von Flucht, Vertreibung und Neuanfängen und den Spuren, die der Krieg auch in den nachfolgenden Generationen noch hinterließ
Prof. Peter Gottschalk
Deutsches Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt
Die Konflikte kreisen um etwas, tief drinnen, das nie benannt wird. Aber es will raus. Niemand stellt sich dem Schmerz wirklich.
Ulrike Dotzer hat das in ihrer eigenen Familiengeschichte erlebt. Sie schreibt es auf, stellvertretend für Millionen von Deutschen, die das alles genauso erlebten. Diese beiden Themen, das Schweigen über die verbrecherische Tätigkeit von Familienangehörigen im sog. Dritten Reich und die Erfahrungen der Flucht, die Gewalt von Russen und auch von Polen – in welcher deutschen Familie gibt es diese Traumata nicht? Auch der Autor dieser Rezension hat das erlebt, dass es gut und heilsam sein kann, sich diesen Traumata zu stellen. Die Lektüre von Ulrike Dotzers Roman kann ein erster heilender Schritt sein.
Ilse Nebelung
EKZ Bibliotheksservice
Der erste Roman einer deutschen Journalistin hat viele Qualitäten. Die beigegebene Bibliografie zeigt ihre gründliche Recherchearbeit.
Susanne Gaschke
Autorin "NZZ"
Dr. Gerlinde Sirker-Wicklaus
SEDINA-Archiv (Heft 1/23)
In Ulrike Dotzers Roman wird durch das Schicksal einer pommerschen Familie aus Stolp Zeitgeschichte von 1896 bis 1956 erlebbar. Erlebbar, weil die Autorin den Leser unmittelbar teilhaben lässt an den Gesprächen, Gedanken, Hoffnungen, Plänen, Zweifeln und Erlebnissen der Personen, denen wir in unterschiedlichen Lebenssituationen begegnen.
Der geschäftliche Erfolg, „Der goldene Boden“ kann .. nicht zudecken, dass es ein Boden voller Risse und Sprünge und menschlicher Abgründe ist, was Clara und ihren Mann betrifft. Er ist auch ein Boden, der die .. Lebenspläne der Töchter verschlingt und aus Gustav Hirsch einen Einsiedler im Haus der Tochter macht.
Hauke Harder
Ein bildreicher Roman über Flucht, Vertreibung und den Versuch anzukommen. Ein Familienepos, das durch den Schilderungsreichtum zu begeistern versteht. Mit ganz genauer Beobachtungsgabe und einem Gespür für Zeiten und Figuren entwirft Ulrike Dotzer einen umfangreichen, aber niemals überfüllten Roman.
Silke Umlauff
Kronshagen-Magazin
… die Autorin (hat) einen ihr eigenen, besonderen Stil mit Blick für das Detail und der Fähigkeit, die Personen des Romans zu charakterisieren und ihnen Leben einzuhauchen. Und es glückt ihr gleichzeitig, Familien- und Friseurhandwerksgeschichte, Fiktion und Erzähltes miteinander zu verknüpfen und die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. So bricht der Spannungsbogen bis zur letzten Seite nicht ab und die Charaktere sind authentisch, nachvollziehbar und wachsen dem Lesenden ans Herz.
Prof. Wojciech Skora
Akademia Pomorska w Slupsku
Das Schweigen der Stolper über die Lager in Stolp, das Verdrängen von allem, was zum Bild „Deutsche als Opfer“ nicht passte, durchbrach 2022 Ulrike Dotzer. … Sie entwirft ein faszinierendes Bild des Stolp der 1930er und der Kriegsjahre… In der Familie leben Zwangsarbeiter, die 19jährige Lucja, eine Polin aus Vilnius, und ein Franzose. Durch das Prisma dieser beiden Figuren beschreibt die Autorin die Einstellung der Deutschen in Stolp, u.a. ihren Hass gegen die Juden und die Verachtung für die Polen. Sie zeigt auch den Grad der Nazifizierung der Stadt.
Rainer Paasch-Beeck
Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung
Von Pommern in die ,,Neue Welt“ und zurück. lm Mittelpunkt des Debütromans der Journalistin Ulrike Dotzer steht eine starke Frau: Clara Sahlcke, Friseurmeisterin aus Stolp in Pommern und Mutter von vier Kindern. Pommern wird eindrücklich geschildert.
Ulrich Waller
Theaterleiter und Regisseur
Bisher war Ulrike Dotzer bekannt als hochkompetente Initiatorin, Ermöglicherin und Begleiterin von ungewöhnlichen arte-Dokumentationen. Jetzt hat sie die Seiten gewechselt und das gleich mehrfach. Die Geschichte einzelner Mitglieder ihrer Familie hat sie in ihrem Erstlingsroman zu einem spannenden Sittengemälde vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte verdichtet und dabei auch die dunkelsten Kapitel über die – wie in vielen deutschen Familien – gerne geschwiegen wurde, nicht ausgelassen. Auf der Suche nach der Wahrheit, enthüllt Dotzer nicht nur die „braunen Flecken” in der Familienhistorie, sondern sie begegnet dabei auch vielen tradierten Vorurteilen, wie der immer noch tief sitzenden Verachtung gegenüber den Polen, die die deutsch-polnische Geschichte bis heute belasten. Das Buch liest sich wie ein begeisterndes Plädoyer für einen dringend notwendigen Neuanfang.
Heimatkreis Rummelsburg in Pommern
Die große Stärke des Romans ist die gelungene Verbindung einer spannenden Familiengeschichte mit tieferen Einblicken in die historischen Ereignisse, in die sie eingebettet ist..